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Mit vngezalten grozen smerzin
230,1
Wan er da sa zestunt
Reht als ein tobender hunt
Mit vnsinne gar besezzin
Begunde der veige ezzin
5
Sin selbis fleisch mit geluste
In vil tobender akvste
Svz lac der hunt wuotende
Unsinnic vnd bluotende
Vnd az da sich selbe
10
Uon vntugenden der schelbe
Von sunden gar entschickit
Und meintat vnderspickit
Suz lac der hunt vnd kovwe
Sin bluotic fleisch also rovwe
15
Doch wart ez wol gebraten
Die ez mit willen taten
Daz waren die er ie erte
Und och sin herze kerte
An si mit ganzir liebe
20
Die verfluochten helle diebe
Die er mit dienste meinde
Als er och wol bescheinde
Die bitten sin zemale
Vf iemer wernde quale
25
Diz was ein vor gewerbe
E daz er in sin erbe
Der rehten helle keme
Und da nach schulden neme
230b,29
Sinen eweclichen steten lon
30
Disiv marter als ein bon
Was gen genem kvmber
Doch so leit er hie vil tumber
Uil vngefuoge swere wize
Wan er az mit flize
35
Sin fleisch vnd och mit willen
In kvnde nieman gestillen
Wan er was ane gebende
Und kowe sin selbis hende
Reht als ein hunt ein bein
40
Von svnden was er vnrein
Die verzwivelunge er trouc
Da von er sich selben nuoc
Wan sin herze was so bitter
Mit suften vnd mit zitter
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 579. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0579.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)