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Daz abgot da gevallen
45
Zeus vnd gar zervallen
Uon der megde schallen
Zevs der got vil toube
Wart da zeinem stoube
Im was sin meisten do komen
50
Und vf siner schanden fromen
Ez was vor got verfluochit
Frevillichem heime gesuochit
Vnd lasterlich zerstuckit
Sin hofart nider gedruckit
55
Im was sin kallen gesweiget
Sin rehter voget erzeiget
224c,57
Der im daz kischen buozte
Vnd in so herte gruozte
Daz was sin rehter vngewin
60
Diz sach div romsche mengin
Und wart doch lüzil bezzir
Vil scherpfer vnd vil wezzir
Wart der keiser vnde wirs
Fur war vnd gelovbint mirs
65
Daz wunder er so hohe wac
Daz sin herze do erschrac
Swie herte sin gemüete was
In svnde der verhertet adamas
Doch was sin groze swere
70
Daz div maget seldenbere
Gehohit was da vnder
Von dem merclichen wunder
Daz got offenlichen tet
Alda dur der megde bet
75
Ir lob vnd och ir ere breit
Mitten dur sin herze sneit
Sin froude was verhowen
Daz man der kivschen frowen
Ere sach vf tringen
80
Ir lob so hohe swingen
Als ein liehtis morgen rot
Daz der sunnen kvnft enbot
Wan alle creature
Enpfahit froden stiure
224d,85
Von der liehten svnnen hie
Div ie nach orden vf gie
Daz si doch nie tac verlie
Als sis von gote do enpfie
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 565. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0565.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)