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Daz got so ture cronde
Dem wart da vz gebrochen
Daz har vnd vf gelochen
25
Gelicher wiz dem flahs
Noh gelpfer vil danne wahs
Wan der turtel tiubel
Ir reiden hares triubel
219b,29
Gedrungen vnd gewunden
30
Nach megde sitte gebunden
Der wart si berovbit da
Div edil maget Martina
Und lasterlich berovfet
Do si der keiser bestrovfet
35
Vnd er si do an sach
Ir hobit ane hares tach
Er sprach mit schinpf worten
Daz siv ez alle wol horten
Martina wie iz nv gevarn
40
Din gewalt muoz wesen arn
Mich dunkit diner irrekeit
Si ein strick nv hie geleit
Daz zvo diner govgel fuor
Nach der din tumbes herze swuor
45
Dir ist din zober nv benomen
Dv bist zvo dinem meister komen
Die valschen liste sint gelegen
So dv lange hast gepflegen
Din zober hat nv ende
50
Daz dv mit missewende
Lange hast getriben her
Dir gat din schibe nv entwer
Die dv vil vngefuoge
Da her gar ebin sluge
55
Ich solte in minen tagen
Och mine schiben han geslagen
219c,57
Ez were nv vil lange zit
Wan din zovberlicher strit
Hant mengen hie besweret
60
Und an den froden erveret
Wir sin der koverunge
Beidiv alt vnd iunge
Fro vnd vmbe dinen val
Daz din zoberige smal
65
Worden ist da bi din leit
Gewahsin vnde worden breit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 552. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0552.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)