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Do wolt er mit dem lowen
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Die maget han verderbit
Vnd ir gehugede ersterbit
Do wart von gottis guote
Dem lovwen senftes gemuote
Gegebin ander friste
10
Uon dem süezin ihesu criste
Daz er die maget erte
Vnd sin hertekeit verkerte
Do daz niht entovgete
Swaz er kvmbers ovgete
15
Do hiez er si vf henken
Und wolde alda verkrenken
Ir magtlichen korpel
Er hiez da sine dorpel
Mit krapfen zerren ir lip
20
Die reinen maget niht ein wip
Biz daz man ir gebeine
Groz vnd och cleine
Vnverborgenlichen koz
In ir kvschim libe bloz
25
Als ich da vor iv seite
Die vnzallichen arbeite
Daz leit si mit gedulde
Umbe ir herren hulde
212b,29
Och wart alda den schalken
30
Ir lip vil wol zerwalken
Wan die gar schampten
Offenlichen da erlampten
An armen vnd an henden
Do si in karken gebenden
35
Die reinen maget cluogen
An ane erbermede sluogen
Do diz allis niht entohte
Und der keiser niht mohte
Die maget vber winden
40
Noch ir muot gelinden
Do hiez der vngehiure
Machen ein groz fiure
Daz man si da verbrande
Vnd aller frovden pfande
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Dez waren siv gehorsame
Dine schurpfer ane schame
Und sahin sinen ernst wol
Der was arges willen vol
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 534. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0534.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)