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Mit menger wize stiegel
Reht als in einem spiegel
Doch wirt daz selbe spiegel glas
Der creatiur ir luhtit baz
75
Und so vil me gereinet
Als div warheit meinet
Daz man noch baz erkennen kan
Der creature zimberman
Der sich selbe zesehinne bot
80
Doch ist dez da dekein not
Als man da niht anders mohte
Got erkennen als ez wol tohte
Als wir ieze leider sin
Vnwizzenhaft der clarheit schin
209d,85
Sunder ez geschiht alda
Daz man noch grozen frovden sa
Mit dez libes ovgen neme
Div libe vnd sele wol gezeme
Daz si von gotlicher craft
90
Sich da fröwen samenthaft
Div sele sich da fröwet svnder
An der gotheit wunder
Da si sich beschowet inne
So vil vnd si die minne
95
Hie zegote het getragen
In ir liblichen tagen
Dez libes frovde ist och breit
An der reinen gottes menscheit
Die er da vnverborgen
100
Schowet vnd ane sorgen
Er het och froden sture
An der geschonten creature
Frowent si sich gemeine
Lip vnd sel da alleine
105
Vnd ist frovde ane zal
In dem himels sal
Wan der totlich val
Sol si miden vber al
Horint furbaz als e
110
Uon der nivwerunge me
Die himelschen vmbecreize
Die mit vil witen reize
210,1
Die welt hie vmbe vahint
Mit den die sternen gahint
Vnd mit in vmbe swenkint
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 528. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0528.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)