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Die vngezalten grozin sunde
Die ir willen hie ane griunde
Vf der erde hant gemestet
10
Der clage da niht restet
Uil liute siv da ruofent
Vf den svnder siv wuofent
Mit vientlichir weige
Und mit hellem geschreige
15
An den siv ir ovgen weident
Vnd siv zegotte verleident
So stant mit grozin striten
Zvo den winstern siten
Div tievillichen bilde
20
Der geberde ist vnmilde
Daz muoz von schulden sweren
Ane genade ist ir gebæren
Dez die svnder erschrickent
Wan siv die anblickent
25
Mit stetir ovgen weide
Dez het ir trost da beide
Uerzwivelt vnd verruochet
Der lebinde tot siv suochet
204b,29
Mit siner scharpfen sniden
30
Ir sterbindes lebin niht vermiden
Och sint die armen tumbe
Bestellet da alumbe
Mit engelslicher ritterschaft
Die siv do mit gottis craft
35
Hin zvo der helle tribent
Da siv an ende belibent
Und da in beslozzin
Zvo dem tievil vnverdrozzin
Der heilige gottis senat
40
Der an siner porte stat
Mit dem himelschen conuende
Da vf dem iungsten sende
Stetint dez rihters vrteile
Den svndern ze vnheile
45
Der svnder svntlich laster
Wirt noch beweret vaster
Mit der wernden schanden schubeln
Wan den guoten zvo den vbeln
Wirt offen aller svnden mein
50
Den ir herzin so vnrein
Mit svnden hant gebrvwen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 514. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0514.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)