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Als wir wol dicke schowen
Und sus gebresten an ir lider
Daz git div vrstende allis wider
Daz anderswa diu frige
80
Naturlich kvnpanige
Sich an den liuten geilit
Vnd vberigiv lider teilit
Den kinden als wir dicke sehen
Und vil liuten ist geschehen
199d,85
An har an nageln vber flus
Uon der gudigen nature dvs
Vnd swaz man vbriger hat
Daz den luten vbil an stat
Daz buozit diu vrstende
90
Dem menschen an ein ende
Och wirt der dritte gebreste
Dem menschen in dem neste
Uon der nature clamme
In siner muoter wamme
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Diu in also entschicket
Daz vatter vnd muoter erschricket
Von dez kindes bilde
Daz als ein merwunder wilde
Ist vor in missestellet
100
Daz ez nieman wol gevellet
Diz buozit allis vil balde
Diu vrstende mit gewalde
Doch erstant si vber al
Rehte nach der erren zal
105
E daz siv ersturben
Und an dem lebin verdurbin
Vnd och gar nach gelovbe
Uz dem selbin stovbe
In den siu e waren braht
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Als ich vor han gedaht
So daz fivr si also verswachte
Vnd zepuluer machte
200,1
Doch ane alle geluppe
Swar daz puluer vnd daz gestuppe
In die welt wirt gesæget
Ald von dem winde gewæget
5
In swelhe gegin oder lant
Daz kvmit alles zehant
Zvo der selben sele hin
Div im lebin vnde sin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 503. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0503.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)