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Daz er doch mit getiusche
Vor den liuten bergen kan
Als ein valsch murdic man
Und als die gelichzere
191d,90
Pflegent dur gevere
Daz er die tumben giegen
Da mit muge betriegen
Der sich der velsche wol entsebet
Der lugener so hohe hebet
95
Daz herze sin mit hofart
Daz mit sunden der verschart
Sich gein gote bleget
Mit valscher lere er creget
Gein aller engel fiurste
100
Valschelicher mit grozer getiurste
Daz er der e gesetze
Mit valschir letze
Uon grozer hofart vngezalt
Wirt er so küene so balt
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Wan got dem tievils knehte
So lange vertreit sin vnrehte
Daz er ez niht enrichet
Wan der arge brichet
Den cristen gelovben
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Und heizit sich vil toben
An betten hie fur got
Und hett danne mit gebot
Sine nach volger zeichen
Die er mac erweichen
115
An der rehten hende
Mit sinis zeichens gebende
Und vor an die stirne
Der valsche sivnden virne
192,1
Der endecrist giht er si gottes kint
Von hofart wirt er blint
Und och von vnwitzin
Daz der arge gat sitzin
5
In gottis tempil als er si
Gewere got svnden fri
Vnd bosheit swerc als ein bli
Aller vals wont im bi
Die ivden bvwent danne wider
10
Daz tempil daz die romer nider
Hatten vor gebrochin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 483. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0483.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)