Seite:Hugo Martina 1856 0480.png

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.


65
Dez zwelften tages zit
An dem groz iamer lit
Als wir von schrift erlernen
Wan so vallent die sternen
Uon dem himel her nider
70
Abir alle sternen da wider
Die vns dunkint stille stan
Siht man fromede sitte han
Man siht siv danne sprægen
Fiures flammen vnd lægen
75
Mit grimme fiures schine
Dem svnder hie zepine
Och sagent etsliche
Dez selbin tages sicherliche
Daz elliv tier mit melde
80
Danne komen zevelde
Mit starkem vnmuote
Brüelende mit grozem luote
Und werdent von noten crank
So daz si spise noch tranc
190d,85
Uon rehter angest niezint
Sorge ir frovde besliezint
Des drizehinden tages schin
Hebt sich iamers pin
Wan alle liute sterbint
90
Danne vnd verderbint
Die in der welte sint
Man frowen vnde kint
Die muozen habin ende
Mit dez todis gebende
95
Dur daz si erstanden
Uon dez todis banden
Mit den die e waren
Tot vor mengen iaren
Unde von dez todis craft
100
Alle erstanden samenthaft
Dez vierzehinden tagis kvnft
Von der gottes sigenunft
Brinnet danne der himel
Div erde vnd och ir schimel
105
Daz ist der himel den wir sehin
Als ich hore pfaffen iehin
Der brinnet vnd du erde gar
Die wir nv bvwen offenbar
Dez fiunzehinden tages zit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 480. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0480.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)