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Diu den sumer lachet
Und hohe frovde machet
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Wie menge suoze fruhte
Si bringet mit genuhte
Abent vnde morgen
Wa daz lige verborgen
Den vil kalten winder
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Daz ist der welte kinder
Fromede vnde tiure
Div sprache aller creature
Er alleine wol merkit
Der die erde het gesterkit
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Daz si vf dem wazzir stat
Da inne menic wunder gat
Der groze visch cetus
Den diu schrift nemmit sus
Und menic mer wunder
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Daz in dem wazzir besunder
Kriuchit vnde fluzit
Dez der mensche geniuzit
Got ist ez allis vndertenic
Wan der mensche widerspenic
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Den er nach im machte
Der do sich selben swachte
Mit vil grozir siunde
Daz er der helle grunde
179b,29
Gegebin was mit rehte
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Dem tievil zeinem knehte
Der herre het mich wol behuot
Dur sine grozen demuot
Der keiser sprach sage mir
Frowe nv daz ist min gir
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Wie het sich gefuoget daz
Daz dez grimmen Lowen haz
Und sin hertes gemuote
In vngewonlich guote
Sich het also verkeret
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Daz dv gar vnverseret
Gist von sinem zorne
Do sprach diu hoh geborne
Martina gottes kenpferin
Der beidiv herze vnde sin
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Zecriste was geflizzen
Keiser dv solt wizzen
Daz diz ane geværde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 451. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0451.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)