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Zvo dem kerker geswinde
Un vant die vil guoten
Kivschen wol gemuoten
55
In gotlichen witzen
Vf einem stule sitzen
169c,57
Harte friliche
Mit koste riliche
Do er si an blihte
60
Uil sere er irschrihte
Ir antlute so vaste
Sam diu sunne glaste
Daz er si muoze miden
Vnd mohte niht erliden
65
Die hirnelschen schine
Die von der megde fine
So wunneclichen brachin
Und also sere stachin
Justinum in diu ovgen
70
Daz er ane lovgen
Muoze von dan entwichen
Mit zorne lasterlichen
In muote also gar sere
Daz er der megde ere
75
Mit niht kvnde erwenden
Daz begonde in pfenden
Frovden vnd der sinne
Er lie die maget da inne
Vnd gie mit zorne her für
80
Uesteclichen wart div tür
Mit sinem vingerlin versigelt
Vnde also vaste verrigelt
Als do ir sitte was
Noch behuot er si baz
169d,85
Er lie alda gesundert
Knappen vil nach hundert
Die der megde iungen
Huoten da betwungen
Daz si niht entrunne
90
Swie si doch niht gewunne
Dekeinem muot zefluhte
In der minne zvhte
Was ir herze genestit
Mit tugenden vber lestit
95
Daz ez von dekeinen leiden
Sich von criste wolte scheiden
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 427. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0427.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)