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Daz ich schribe vnverzaget
Die man getragen solte han
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Die sach man selbe vf stan
Als ir me lide erswuore
Noch kein leit wider fuore
Daz was als ich wol wene
Wunderlich vnd selzene
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Div kvsche maget wol gereit
Gurte zvo ir div cleit
Div minnecliche clare
Ir goltvarwis hare
Si zesamen do gevienc
20
Daz vbir die ahsil hienc
Diu kvsche himel tockel
Ir golt reiden lockel
Getrungen als ein trube
Die namm die turtel tube
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Unde streich si balde nider
Nach der megde sitte wider
Wan got tet si sigehaft
Unde gap ir nivwe craft
169b,29
Daz si in kvrzir wile
30
Komen was mit ile
Zvo dem vinstern kerkere
E daz die metziere
Die buben vngenemen
Zvo dem kerker kamen
35
Die siv solden dar braht
Haben als ez was gedaht
Und an ein bette han geleit
Dur ir grozin crankeit
Dez waren die verwazen
40
Uon der megde entlazen
Wan si was selbe dar
Komen mit der engel schar
Si furte der hohe adelar
Den du maget hie gebar
45
In den kerker hin vnder
Dez nam der rihter wunder
Er wande daz si halb tot
Were von der grozen not
Er wart truric vnd vnfro
50
Ufe ein ros sazzer do
Vnd reit mit sinem gesinde
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 426. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0426.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)