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Krefteloser danne ein stovp
157c,57
Von gotte div verfluochit
Und swer din helfe suochit
Der muoz eweclichen sterben
60
An libe an sele verderbin
Geschantes bluotiges tier
Ruore vnde wege dich schier
Von himilrich dv verstozin
Mit andren dinen genozin
65
Uermeinsamet von gottis banne
Grizgrame vnde zanne
Vnd var vz dinem huse
Der verfluchten cluse
Aller luge ein anevanc
70
Alliz mordes vzganc
Aller meintat ein stifte
Aller hofart ein hantgifte
Ein vater aller hovbt sünde
Hovbt man der helle grunde
75
Wernder not ein gast gebe
Aller trunkenheit ein winrebe
Swer dir opfir bringet
Und ane zwivel dinget
Diner helfe der wirt geschant
80
In daz abgründe gesant
Do div maget diz gerette
An der selben stette
Do sprach si ir gebet
Daz si mit zvoversiht tet
157d,85
Aller keiser kvnge herre
Ich mane dich vil verre
Der vf dem hohen trone
Sitzit also schone
Der vnzallichen frovde groz
90
Wan nie wart din genoz
Noch kan och werden niemer
Din gewalt wert iemer
Uon dir alle frovde fliuzit
Din milte hant begiuzit
95
Mit vollekomenem werde
Der himel vnd die erde
Dv hest die himel gevestet
Ane wenken vnd wol gegestet
Din gewalt ist vngeletzet
100
Dv hest die erde gesetzit
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 397. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0397.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)