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Und ein valschiv cristen
Mit dinen zobirlisten
105
Als wir han befunden
Nv ze mengen stunden
An dinem tumben wane
Dv bist witzen ane
Und ein torschiv schande
110
Daz dv mit zobirs bande
Vns wenest betovben
Und der sinne rovben
150,1
Machen vns zespotte
Mit dinem valschin gote
Den die wisen fliehint
Und sich von im ziehint
5
Wan ez ist ein truge
Und ein offen valschiv luge
Die ir nvwens hant erdaht
Von keiser kvngen versmaht
Ist div selbe tumbe lere
10
Do sprach div maget here
Div hast mich vil gescholten
Ich han gein dir engolten
Keiser daz ich bin ein wip
Und ich han so cranken lip
15
Dv hast gebrochin dinv zvht
Von dem adel vnd der fruht
Bistu keiser geborn
Der vntugende het erkorn
Dem ist alle vnfuoc vmbekant
20
Daz ist der vbil valant
Der guotiv dinc nie geriet
Daz in von himelriche schiet
Dur siner hofart vnfuoc
Div in gar zehohe truoc
25
Dez wart im got erbolgen
Dem wiltu nach volgen
Dem alten lugenere
Mit dinem orden lugemere
150b,29
Wan div valscher lugest
30
Als dv selber bezvgest
So dv von dinen göten seist
Dez dv selber niht enweist
Wie mun daz gote wesin
Wiltu die warheit lesin
35
Die ogen hant ane gesehin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 378. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0378.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)