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Als ich wil betuten
Wan si hie got minte
Als ich mich versinte
65
Mit mengen frömden zeichen
Gedenkint ane smeichen
Wie got ir wisgære
Mit svnderlicher swere
Binde vnde kestgotte
70
Dez wurden siv zespotte
Wan si gar verzaget
In einer murwen maget
Waren von gotis zorne
Daz die gar verlorne
75
Schrivwen also vaste
Uon ir marter laste
Daz si also grimme
Mit clagelicher stimme
Grisgramende wuoften
80
Vnd dem keiser ruoften
Daz er diz frovwen
Uon der siv waren verhovwen
Scheiden von in hieze
Vnd si der marter erlieze
139d,85
Die si der megde butten
In fiure in sweize svtten
Ir lider vnde brieten
Der marter siv sich nieten
Die si der megde wolden
90
Bieten als siv solden
Nv trahtent gotis kint
Wie wunderlich div mere sint
Div got dur daz gebet
Sante Martinen tet
95
Daz er den tempel valte
Da vnder vngezalte
Pfaffen vnde heiden
Ze eweclichen leiden
Mit dem tievil het verdrvomet
100
Da mitte wart geruomet
Martina sin dirne
Der lip sam daz gestirne
Von kivschim muote luhte
Daz ir clarheit schuhte
105
Daz ist ane lovgen
Alder heiden ovgen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 352. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0352.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)