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	Hugo von Langenstein: Martina

Swenne div tächir triefent

110

Swar so die liute sliefent

Siv mvn doch niht entrinnen

Mit dekeinen sinnen

132,1

Er si daz er lovfe

Uon dez tachis trovfe

Horint von dem dritten

Daz sage ich ane bitten

5

Ir sunt ez merkin alle

Ez ist ein vbil galle

Div niht ruowen lat

Den man der si hat

Daz ist ein vbil wip

10

Dvr ir wiplichin lip

Mit hertekeit enteret

Und ir wipheit verkeret

Ir reinen wibis guote

In hertes wider muote

15

Und natiurlich verwandelt

Wie sich div missehandelt

Div wibet niht si mannet

Ir lob si gar verbannet

Wir svn alle sament betten

20

Daz siv vz guote niht entretten

Und siv wesin wol gezogen

Keiner guote vmbetrogen

Wibez guote in allen zimet

Dekeine sich der rede an nimet

25

Als ich iv vor seite

Wie menger arbeite

Sich die lute nietent

Die sich zehuse bietent

132b,29

Er het mengen kvmber scharf

30

Daz wip vil dinges bedarf

Uon cleidern vnde stuchin

Die si wellent brvchin

Swa ir dez gebreste

Da wurde ein nit gebläste

35

Si sprichit truric vnfro

Liebir man wie tuostu so

Sich wa dez mannis wip gat

Offenlich mit richir wat

Siv erent alle liute

40

Und habent mich fur nivte

Min wirdi div ist cleine

Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 333. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0333.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)