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Dez hungers helle gloggen
In sin ore liutent
Die menge not betiutent
Beidiv nv vnd och aber
Siv eischent gersten vnde haber
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Menic not im ruofet
So daz gesinde wuofet
Nach mengem hus rate
Fruo vnd och spate
131b,29
Siv heischint im die bonen
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So muoz er aber honen
Erweisen vnde lisiv
Der tievil der var insiv
Gedenkit der vil arme
Daz ez got erbarme
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Daz ez harzvo keme
Got si in widerzeme
Der mich herzvo bræhte
Und sin von erst gedæhte
Daz ich tumber mine clage
40
Muoz dulden alle tage
Siv ruefent aber nach salze
Nach fleisch vnd nach smalze
Owe ach vnd abir ach
Alsuz salzet er den bach
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Vnd wirt sin muot beswæret
An frovden gar erfæret
Diz kvrz gemach er giltet
Dicke er sich vnderschiltet
Mit sinem hus gesinde
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Er ist in och zelinde
So muoz er vf sich laden
Beide spot vnde schaden
Ist er aber zesure
Zehert von nature
55
So fuget sin hertekeit
Dem gesinde langes leit
131c,57
Och gewinnet er kinde
Div im och ein burde sint
Div er muoz besorgen
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Dur siv in kvmber worgen
Svz wirt im not bechant
Sin wip heischet im gewant
Dur schirn gein dem froste
Gar vbir sine koste
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 331. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0331.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)