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Do sprach got ze Noe
Min geist belibet niht me
Bi dem menschen langer frist
Wan ez gar fleisch ist
Siv namen dez fleischis war
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Mit sinen gelusten gar
Und sprach aber do zestunde
Vz sinem gruozamen munde
Zwenzic iar vnd hundert
Si dem menschen vz gesvndert
55
Nach disem selben orden
Ist luzil dekeiner worden
124c,57
Elter fur daz selbe zil
Ez ist selzene vil
Daz nv vf der erde
60
Dekeiner eltir werde
Ir kvmet lüzel für war
Nv vber ahzic iar
Suz gat ez nach sage
Abe von tage zetage
65
Unde wahzit clage
Von dez todis iage
Swer sehzic iar ergrifet
Und dar vbir slifet
Dem wirt sin herze betruobit
70
So in daz alter vobit
Balde er danne crankit
Darzvo sin hovbit wankit
Uon amaht vnde ridet
Mengen kvmber er lidet
75
Dar zvo slewet im der geist
Uon alters not aller meist
Dez lebins in verdrivzit
Dez er cleine geniuzit
Der aten in vnsanfte gat
80
So er iht gegangen hat
Sin craft im entwichit
Er draset vnde kichit
Sin aten vbil smeckit
Von warheit vnverdeckit
124d,85
Sin brvst ist im verwüestet
Vngefuoge er huostet
Unhovelich er niuset
Sinen gelimpf er verluset
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 314. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0314.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)