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Ich muoz vz dem mere
Ein cleine wile gan
Dez wil mich niht erlan
Div menslich blœde
100
Div also reht œde
Ist von eigenschefte
Und so kranker crefte
Von nature waltet
Und sich allis schaltet
105
Hohir mit der girde
Danne er si an wirde
Und sich stete guftet
Sin herze luftet
Gar vbir sin geleze
110
Danne im si gemeze
Der trahte mit wiser pfede
Dez hohin wissagen rede
115,1
Den im got vz laz
Der reine Jeremias
Merkint rehte sine wort
Ir vrhab vnd ir wort
5
Siniv wort sint also
Er sprichit vil vnfro
Warumbe bin ich her komen
Uon miner muoter genomen
Geborn von ir libe
10
Daz ich hie vertribe
Gar inswere minv zit
Vf disem ertrich wit
Und ich frœden krvmber
Arbeit vnde kvmber
15
In dirre welte schouwe
In ir sorgen ovwe
Vnd ich mine tage
In vil schantlicher clage
Alle hie verslize
20
In kvmberlicher wize
Der rede antwurte suz
Der babest Innocentius
Der hohe lerere
In sinez herzin swere
25
Sit sich der clagte
Den got e er betagte
Mit sines geistis flamme
In siner muoter wamme
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 290. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0290.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)