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Der arme als der riche
Svz ist der brvnne lebendic
Von himilrich gebendic
Sin genade zallen ziten
Gvotlich ane vnder biten
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Milteclich vnlasser
Sin lebindiges wasser
Daz er vns armen schancte
Uz siner siten vnd vns trancte
In der svnden hurste
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Von dem wernden turste
Het er vns enthabet
Und brvoderlich erlabet
Do vns waz gebrosten
Ander selden kosten
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An sele vnd an liben
Mannen vnde wiben
104c,57
Er hat vns och geweschin
Von der svnden eschin
Och ist der brvnne stete
60
An dez wazzirs gerete
Daz er stete wazzir git
Ane gabe zallir zit
Und hat niht deste minder
Daz merkent liebin kinder
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Wie got ane vnderlaz
Uns biutet sineir applaz
Dar zvo sine hulde
Vmbe alle vnsir schulde
Die wir hie beweinen
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Und ware riuwe erscheinen
Alder ioch besivftet wirt
Daz vns div gar verbirt
Er ist och solchis muotes
Daz er dekeines guotes
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Vmbe die genade gert
Erst hiure richir dane vert
Und git die genade vergebin
Zvo dem svn wir strebin
Der brvnne me betiutet
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Als sin nature gebiutet
Wan er zetal duzit
Und niht zeberge fluzit
Also rinnet div genade gotis
Vnd div craft sines gebotis
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 261. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0261.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)