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Daz er mit gedulde enpfie
Willeclich er gie
75
An dez heren cruces bovn
Dar an der vil ture sovn
Dur vns menschlich erstarb
Ein lebindes lebin vns erwarb
Sin scharpfer tot so strenge
80
In der not gedrenge
Vns der milte erloste
Uon der helle roste
Der hohe got emanuel
Dem ich lib vnde sel
93d,85
Mit vollekominer girde
Siner hohin wirde
Bevolhin han mit truwen
Da von ich dine nvwen
Martir niht entsitze
90
Noch dines mordes bitze
Ich tore dine witze
Din hovart ich wider litze
Der keiser hoh geborne
Wart von grozim zorne
95
Vnd von der rede vnmvotic
Unsittic vnde wuotic
DIV DRITTE MARTER
Dvr sinen vngelovben
Hiez er die maget rovben
Martinam an gewande
100
Zelaster vnd zeschande
Si wolt doch niht enpfliehen
Er hiez ir abe ziehin
Div magtlichin cleider
Ir kivschin libes leider
105
Und hiez enblœzin ir lip
Die reinen maget niht wip
Vnd gebot den helle kinden
Die gemahel cristes binden
An fuozen vnd an henden
110
Uor den lvten schenden
Zespotte mit vngelinpfe
Dem volke da zeschimpfe
94,1
Die magt nakint schowen
Ir reinen lip zerhowen
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 234. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0234.png&oldid=- (Version vom 17.8.2016)