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Div minne niht anders ist
Wan der vil svezir crist
Der vns dur minne kovfte
10
Da sich der milde slovfte
In die menscheit also cranc
Do der vil snelle swanc
In der megde tristkamer
Uon ir die menscheit namer
15
Da mit er sine hantgetat
Gekovfet vnd erloset hat
Div minne wunder hat geworht
Minne ist gar vnervorht
Sist alse der tot starke
20
Wan si von der arke
Der hohin gotheit fliuzit
Und swen si wil beguzet
Div sveze minne here
Seht alsolche lere
25
Git div starke minne
Herzin vnde sinne
Daz hat si wol beweret
Si hat gar vnerneret
90b,29
Gotis ekenpfen enbunden
30
In vil kvrzen stunden
Daz wart dem keiser kvntgetan
Wie siv mit grozin frovden wan
Uon dirre welte hin gevarn
Mit den engelslichen scharn
35
Do begunde dem vngehiuren
Alexandern frovde tivren
Daz er niht hatte harter
Mit menger valte marter
Vnd mit todes pine
40
Die gotis pilgerine
Furbaz me geletzit
In grozer not gesetzit
Dez in der tiefil kretzit
Der gein im iemer wetzit
45
Nv hœrent vmbe den veigen
Dienstman vnd eigen
Dez tiefils von der helle
Er welle alder enwelle
Daz im niht genuogte
50
Swaz er kvmbers ie gefuogte
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 225. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0225.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)