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Und hiez siv ane wenken
Vf enbor henken
84c,57
Vil geswinde ane wern
Hiez er ir fleisch wie zern
Mit kreweln vngefuogen
60
An siten vnd an bvogen
An ruggen an allen lidern
Daz getorste nieman widern
Und mit swerten scharpfen
Wessin vnde sarpfen
65
Hiez er ir lip hovwen
Man moht ir bluot schowen
Daz da von ir libe floz
Dez den keiser niht verdroz
Wan dez zornis strale
70
Uersneit in do zemale
Dar zvo nit vnde haz
Daz er dez blvomen vergaz
Der an der megde schappel stuont
Mit andern blvomen wol gegrvont
75
Die wan dem keiser tiure
Er was so vngehure
In der tugende ärmede
Daz im div erbermede
Der tugende riche blvome
80
An milteclichim fiuome
Gantzlich was ersalwet
In sinem herzin ervalwet
An erbermede erblindit
Dez er och niht ervindit
84d,85
Erbermede an iener welte
Er vindet lonis gelte
Den er an den kenpfen hie
Cristes er warb horint wie
Do siv alsvs entnackit
90
Wurdent vnde zerhackit
Mit mengem scharpfem swerte
Als do der keisir gerte
Und siv alsvs erwillen
Mit marterlichim villen
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An gotis kenpfin hatten
Die in ir blvote batten
Vnd da inne getovfet
Daz himilrich gekofet
Waz tatin die erwelten
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0211.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)