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Diz ist ir lebin vntrage
Ich will die salbeien nennen
Die svnt ir svz erkennen
61,1
Mvggen vnde spinnen
Der sol in niht zerinnen
Den tumben helle giegen
Und vnreine fliegen
5
Och ist ir kvrzewile
In der helle zile
So siv ez bratent
In dem fiure als siv e tatent
So wirfet man siv in den sne
10
Da ist inzwirent als we
Und gefrierint in dem yse
Da hebt sich iamers wise
Von der not siv ir affent
Die zene in lvt erclaffent
15
In den vngewittern
Wan daz siv kvnnen zittern
So werin siv zetode erfrorn
Div kvrtzwile ist in erkorn
Uon dem sne wider in die hitze
20
In der flammen glitze
Svz mvozen siv dez tiefils bal
Iemir wesin ane zal
Svz sint die helle govche
Da in stetim rovche
25
Ist der gesunt den ovgen
Dez hant siv ane lovgen
Genuoc vnd ane kovf vergebin
Stetir ruoz sol in an clebin
61b,29
Reht als an bœmin tuot der tuft
30
In dez ckalten wintirs luft
Wan siv ir ovgen wandon
Gein svntlichen schandon
Und den gelustez niht verzigen
Vnd in liezin an gesigen
35
Aller sünden vntugent
In ir bestin libes ivgent
Dez svn siv tievil schovwen
Für minnecliche frovwen
Und dez himils ovwen
40
Haben tievils drovwen
Hant die rede niht zespotte
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0152.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)