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Swer hie bi niht gelovbit
Daz got gewalt an ende hat
Dez wirt von schulden niemer rat
Swer von der ovgen lere
Niht gerte furbaz mere
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Getriuwet grozir crefte
Bi selchir meisterschefte
Als vns ist vor gespannen
Den frowen vnd den mannen
Wir svn vns niht versumen
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Den zwivil von vns rumen
Der vns von gote scheidit
Und vnsir sei verleidit
Vor siner angesihte
Und den strengem gerihte
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Da hilfet niht der miete cran
Est ane minne an reht verlan
Wan sol ez hie versorgen
Den abent vnd den morgen
Und vnsir cranc gemüete
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Bevelhin gotis güete
Als och div gotis dirne
Div süeze tugenden virne
50, 1
Div kivsche svnden frie
Zvo dez himils massenie
Gemehilt dur ir lihten schin
Mit dez gelovbin vingerlin
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Martina maget frowe cluoc
Div den gelovbin schone truoc
Uor kvngen vnd vor keisir
Der gote lob wart heisir
Von dem gelovbin den div magt
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Unerbolgen hat gesagt
Vnd gar an alle vorht
Als gotis minne worhte
In ir kvschim herzin kamer
Da von ir viende lob vil lamer
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Wart vnd darzv spurhalz
Ir selde an creften wurden malz
Ir valsch gelovbe hin geleit
Als iv wirt von mir geseit
In dem vingerlin och lac
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Ein stein der hohir tuginden pflac
Sin schin wart niemer tunkil
Und doch niht ein karfunkil
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 124. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0124.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)