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Maria magdalenæ
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Maria iacobi Maria salome
Die mit edilem salbe kan
Als in gesalbet wolten han
Als ez do was der ivden sitte
Und in ir triuwe wonte mitte
15
Da wart ein ertbiben groz
Vnd ein hart michil doz
Ein engil kam von himil abe
Und ruhte den stein abe dem grabe
Vnd saz dar vf nach der geschiht
20
Als ein blicschoz was sin gesiht
Als ir wol hant vernomen e
Sin gewant wiz als der sne
Die ritter da von vorhten
Als in div wunder worhten
25
Wurden als die totin
Ir muot ir sin verschrotin
Die bi dem grabe lagen
Und sin mit huote pflagen
41b,29
Siv wan ze verre ir magen
30
Daz mohte siv wol betragen
Der engil zvo den frowen sprach
Furtent niht kein vngemach
Ich weiz wol daz ir ane spotten
Svochint hie den kruzegotten
35
Fur alder welte sünde
Jhesum den ich iv kvnde
Erstanden von dez todis stric
An dem het er genomen den sic
Schowent hie die warheit
40
Reht als iv han ich geseit
Nv sunt ir gan geswinde
Sagen sinem gesinde
Den ivngern Petro och dabi
Daz er werlich erstanden si
45
Und kvmit vor iv in Galylea
Da sunt ir in schowen sa
Als iv e sin süezir munt
Hat da vor gemachit kvnt
Nach cristes vrstende
50
Vnd sines todis ende
Wart er zehin stunt gesehin
Als die ewangelisten hant veriehin
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 102. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0102.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)