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Der borte was so rilich
Uon hohir kost so frilich
22,d 85
Vnd wer der welte richeit
Zesamen gar vnd gar geleit
Die mohte niht vergelten
Der borten ane spelten
Und ane ringgen geworht
90
Der der megde vnervorht
Was gestrickit vmbe ir lanke
Div clar vnd och div blanke
Was dez gurtels wol wert
Der got zebrivte hat gegert
95
Si was an lib an sele bel
Dez ist ir lob vf erde hel
Ich wil den gurtel nennen
Den svnt ir wol erkennen
Swer da mit ist bestricket
100
Und an in ofte blickit
Mit der sele ovgen
So ist ez ane lovgen
Er werde sa gebunden
Ze gote an der stunden
105
Mit dem selben borten
Nv wil ich iv mit worten
Sinen namen entsliezin
Ez wolt ivch lieht erdriezin
Und moht ich iht geniezin
110
Ob wirs ivch wissen liezin
Der gurtel ist div stetekeit
Div allir tugende krone treit
23,1
Uon ir so sprichit der gotis zart
Der guote sant Bernhart
Daz div selbe tugende groz
Allir tugende si ein schoz
5
Da inne siv ir rvowe hant
Und frolich vz vnd in gant
Spilent als div zarten kint
Div spil vogil in muoter sint
So si willen varent
10
Mit zvht mit tugenden iarent
So sint siv bi dem eide
Der muoter ovgen weide
Und darzvn der frovden stap
Von dirre welt vnz in ir grap
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0056.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)