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Kvnnen vnd betrahten
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Och wiget din hohe minne
Fur allir menschen sinne
Du hast vor mengen stunden
Die grozin genade funden
Die vnsir vordirn verlurn
110
Dv si zerat gebin kvrn
Der daz boste im selbin riet
Daz in von himilriche schiet
3,1
Hin in daz abgründe
Ein vatir allir sünde
Ist er vnd och ein ane vanc
Div kvrtzwil ist biim lanc
5
Daz hastv frowe erwendit
Dur dich ist er gebendit
Da sin gewalt ein ende hat
nv gip mir frovwe dinen rat
Und hilf mir erkirnen
10
Daz lob diner dirnen
Vnd diner himilschen gespiln
Daz hilf mir an ein ende ziln
Nach ir wirde vnd miner ger
Und mich din güete dez gewer
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Martina frowe romschiv magt
In himil vnd in erde tagt
Din lob nach gotis eren
Daz wolt ich gerne merin
Mit vil guotim willen
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Nv ruoch an mir gestillen
Dez libis vnd der sele strit
Der groz geginherti git
Wan der lip der zivhit nider
Alliz zvo der erde nider
25
Dar vz er ovch gemachit ist
So strebt div sele zallir frist
Zvo der himelschen hierusalem
Do menic guldin Dyadem
3b,29
Gotis kenphin ist bereit
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Lieht als div sunne och richez cleit
Daz hilf och mir erwerben
Und la mich niht verderbin
Sit vnsir lebin ist ein strit
Als iob der guote vrkvnde git
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Dur diner martyr ere
Der was vil vnd mere
Empfohlene Zitierweise:
Hugo von Langenstein: Martina. Hg. von Adelbert von Keller. Stuttgart 1856, Seite 6. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hugo_Martina_1856_0006.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)