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gerade abgebildet. Seine richtige Form ist aber in unsern Photographien Taf. 7, Fig. 10–12 zu sehen. Die Figur 10 zeigt, da die Unterseite des Gliedes grösstentheils wegpräpariert ist, nur den Hinterrand der Oberseite. In den Präparaten Taf. 7, Fig. 11 und 12, zusammengepresste Exemplare des letzten Gliedes zeigend, ragt die Oberseite, ausser am tiefen Einschnitte in der Mittellinie, hinten etwas weiter als die Unterseite vor, aber der Hinterrand der Unterseite ist durch die Oberseite durchschimmernd zugleich zu sehen. Die Form des Hinterrandes zwischen den Seitenlappen, welche an ihrem Rande vollständig geschlossen sind, ist an der Ober- und der Unterseite etwas verschieden. Bei beiden ist er zwar ausgeschweift, aber an der Oberseite ist der Hinterrand in der Mittellinie noch stärker eingeschnitten und bildet in der grösseren Ausschweifung eine kleinere noch stärker einschneidende Bucht. An der Unterseite bildet er dagegen in der Mitte anstatt einer Bucht einen hervorspringenden, abgerundeten kurzen Lappen. Der Hinterrand ist ausserdem, gleich wie die Seitenränder des Gliedes, rund um und auch im Innenrande der Seitenlappen von kleinen sägezahnähnlichen Einschnitten fein ausgezackt. Dass die Form der Seitenlappen bedeutend wechselt, ist schon von Fr. Schmidt hervorgehoben und auch hier oben erwähnt. Bald sind sie spitzer (Taf. 7, Fig. 12), bald stumpfer (Taf. 7, Fig. 11) mit allen Uebergängen dazwischen (Taf. 7, Fig. 10). Bei den jüngeren sind sie klein, spitz und von derselben Grösse und Form wie die der Hinterecken der übrigen Abdominalglieder. Die Hinterecken von diesen sind nämlich, wie schon mehrmals erwähnt, bei den jungen stärker ausgezogen. Eine Differenzierung[WS 1] des letzten Abdominalgliedes von den übrigen findet also nur allmählich statt indem die Hinterecken bei dem letzten Gliede in Grösse zunehmen, bei den übrigen dagegen verhältnissmässig abnehmen. Auch bei mir reicht das Material nicht aus zu entscheiden, ob die Form der Seitenlappen des letzten Abdominalgliedes bei den Geschlechtern eine etwas verschiedene ist.

Der Umschlag des Hinterrandes der Abdominalglieder ist besonders schön und deutlich in der Tafel 7, Fig. 9 zu sehen. Er fängt als eine Fortsetzung des Innenrandes der ausgezogenen Hinterecken, welche ganz wie die Seitenlappen des letzten Gliedes geschlossen sind, an den Seiten an und ist dort am breitesten. Der Vorderrand des Umschlages ist daher schwach bogenförmig ausgeschweift. Der Vorderrand der Abdominalglieder verdünnt sich am Rande und geht in die dünne Gelenkhaut, welche die Verbindung mit dem Vorderrande des Umschlages des Hinterrandes des am nächsten vorhergehenden Gliedes bildet, über. Der Umschlag des letzten Gliedes, mit welchem das Vorderende des Endstachels in Verbindung steht, ist in der Taf. 7, Fig. 10 zu sehen.

Der Endstachel (Tafel 2, Fig. 17–20; Taf. 3, Fig. 26; Taf. 5, Fig. 13; Taf. 6, Fig. 12) «nimmt etwas mehr als den vierten Theil der Gesammtlänge des Thieres ein». Er ist spitz ausgezogen und verjüngt sich allmählich mit Ausnahme an der Spitze selbst und an der Basis. An der Spitze ist er nämlich stärker zugespitzt, und an der Basis erweitert er sich, stärker um die Öffnung zwischen den Seitenlappen des Endgliedes auszufüllen. Bei den sehr jungen verjüngt er sich aber vom Anfange bis zur Spitze gleichmässig, obgleich

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Differenziirung
Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 52. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/56&oldid=- (Version vom 1.8.2018)