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stärkere Wölbung als diese, wie aus dem Durchschnitt Taf. II, Fig. 10 hervorgeht und den Umstand, dass bei den gewöhnlichen von oben nach unten zusammengedrückten Exemplaren, die Seitenränder der unteren Platten seitlich über die Rückenglieder hervorragen». Diese Platten entsprechen den «Blattfüssen» bei Limulus und werden daher von Fr. Schmidt auch so genannt.

Die Blattfüsse sind ganz wie diejenigen bei Limulus in der zarten, weichen Haut der Unterseite des Mittelleibes, welche zwischen dem Umschlage der Seitenränder der Dorsalglieder sich erstreckt, an ihrem Vorderrande eingefügt. Sie bestehen, ganz wie die Dorsalglieder, aus einer äusseren, mit feinen schuppenartigen Erhabenheiten verzierten Platte von der gewöhnlichen Beschaffenheit der äusseren Schale und dazu aus einer ihre Innenseite bekleidenden, zarten, weichen der Unterseite des Mittelleibes ähnlichen Haut, in welcher, ganz wie bei den fünf hinteren, eigentlichen Blattfüssen[WS 1] bei Limulus, der Kiemenapparat eingefügt gewesen ist (Taf. 5, Fig. 11–12). Die äussere Platte ist, mit Ausnahme vielleicht an den zungenförmig hervorragenden Vorderecken des zweiten bis fünften Blattfusses, rundum, auch am Vorderrande, umgebogen und bildet einen schmalen Umschlag an der Innenseite (Oberseite) (Taf. 6, Fig. 1, 2, 5, 6; Taf. 7, Fig. 1, 5–8). Der Umschlag hat keine sehr scharfe Begrenzung sondern geht ganz wie der Seitenumschlag der Dorsalglieder allmählig in die eben erwähnte zarte Haut der Innenseite über. Der Umschlag des Hinterrandes kann höchstens bis zu 1/61/8 der Länge des Blattfusses verfolgt werden. Der Vorderrand der äusseren Platte ist immer scharf begrenzt und mit einem wenn auch sehr schmalen Umschlage versehen. Der Ansatz der Blattfüsse in der zarten Haut der Unterseite des Mittelleibes ist daher nicht im Vorderrande selbst der äusseren Platte gelegen, sondern in einer unmittelbar hinter dem Vorderrande liegenden Zone der dünnen Haut der Innenseite. Die zarte weiche Haut der Unterseite des Mittelleibes scheint daher in dieselbe der Oberseite (Innenseite) der Blattfüsse unmittelbar überzugehen. Von der zarten Haut der Oberseite (Innenseite) der Blattfüsse hatte ich, als die neun ersten Tafeln ausgeführt wurden, nur Fragmente, welche, ihrer äussersten Zartheit wegen, bei dem Präparieren vollständig auszubreiten oder in ihre natürliche Lage zurückzuführen, unmöglich war, gefunden. Gewöhnlich sind daher solche Hautstücke in den Präparaten stark zusammengefaltet und verzogen[1]. Zwei, damals die schönsten, sind in der Tafel 5, Figur 11 u. 12 photographisch abgebildet. Das Hautstück Fig. 11 hängt noch, obgleich stark verzogen und nach vorn umgebogen, zum Theil mit der äusseren Platte des Blattfusses zusammen. Das zweite Exemplar Fig. 12 ist theilweise noch stärker zusammengefaltet. Die feinen, parallelen Runzeln oder Falten, welche dort zu sehen sind, sind aber ursprünglich. Solche kommen nämlich am Vorderrande, dicht zusammengedrängt und mit diesem parallel angeordnet[2] immer vor. An beiden Seiten der


  1. Jetzt dagegen besitze ich ein im vorigen Sommer gesammeltes, eben präpariertes Exemplar die Innenseite zusammen mit den Kiemenplatten der fünf in ihrer natürlichen Lage zusammenhängenden Blattfüsse wunderschön erhalten zeigend. (Taf. 10, Fig. 9).
  2. Des Raumes wegen ist die Figur 12 etwas schräg gestellt. Die feinen parallelen Falten sollten natürlicherweise der Horizontallinie der Tafel parallel sein.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Battfüssen
Empfohlene Zitierweise:
Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 36. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/40&oldid=- (Version vom 1.8.2018)