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und der Zusammenpressung im Schlamme eine feste Stellung unter einander eingenommen haben, auf eine eigene Weise zusammengedrückt ist. Gewöhnlich ist nämlich dann eine Falte an der Mitte des Vorderrandes in irgend einer Richtung entstanden, wodurch dieser mehr oder weniger, aber unregelmässig eingebuchtet worden ist. Ein Vergleich der Coxalglieder in den Exemplaren Fig. 1 und 5, Taf. 3 zeigt dieses Verhältniss am deutlichsten.

Auch die Form des vom Coxalgliede des fünften Fusspaares bedeckten, plattenförmig ausgebreiteten Hintertheiles, welche an der Fig. 14, Taf. 2 zu sehen ist, zusammen mit derselben der Kaufläche ist dem Gliede charakteristisch. Er besteht wie bei den Coxalgliedern der drei vorderen Fusspaare aus einer inneren, kürzeren, und einer äusseren, breiteren Lamelle, mit ihren freien Rändern in der dünnen Haut der Unterseite des Kopfes eingelenkt. Die erstere Lamelle gleitet gegen die äussere Lamelle desselben Theiles des dritten Fusspaares, die letztere gegen den Umschlag des Vorderrandes des Coxalgliedes des fünften Fusspaares. Etwas für die äussere Lamelle des Coxalgliedes des vierten Fusspaares besonders eigenthümliches, was bei den übrigen Coxalgliedern nicht vorkommt, ist das dicht am Innenrande, ungefähr in der Mitte zwischen der Hinterecke und dem Hinterende der Kaukante gelegene, von einer sehr dünnen Membran geschlossene, kreisförmige Loch. Die Membran ist beinahe immer verloren gegangen. Sie muss daher sehr dünn und zart gewesen sein. Ausser in der Fig. 14, Taf. 2 ist das Loch in den Figuren 10 und 13 derselben Tafel zu sehen. Dasselbe ist ausserdem bei den in durchfallendem Lichte photographierten Exemplaren Fig. 14, Taf. 5 (♂), und Fig. 1, Taf. 7 (♀), besonders in der letzteren Figur, durchschimmernd deutlich zu sehen.

Eine ganz ähnliche Bildung habe ich in den Coxalgliedern der dritten bis vierten Fusspaare bei dem jetzt lebenden Limulus gefunden. Das dicke Integument ist hier an der Vorderseite in der Nähe des Epicoxalgliedes kreisförmig durchgebrochen und die hierdurch entstandene Oeffnung nur von der dünnen Oberhaut verschlossen. Durch die durchsichtigere Beschaffenheit der Haut und durch etwas verschiedene Zusammenziehung bei der Austrocknung ist diese Bildung sogar in den photographischen Abbildungen von Limulus rotundicauda (♂) Taf. 9, Fig. 3–5, und von Limulus Polyphemus (♀) Taf. 9, Fig. 12–14 deutlich zu sehen. Sie kommt daher sowohl bei Limulus als Eurypterus bei beiden Geschlechtern vor. Diese Bildung bei Limulus habe ich merkwürdig genug nirgends in der Litteratur beschrieben oder erwähnt finden können. Das Vorkommen derselben ist jedoch in einigen Fällen in den Figuren angedeutet. So z. B. in der Abbildung des dritten Fusspaares von Limulus moluccanus bei Van der Hoeven[1] und von Limulus Polyphemus bei Owen[2]. Bei Eurypterus und Pterygotus aber ist dieses Organ bis jetzt niemals erwähnt oder abgebildet. Dieses ist nicht zu verwundern, da bis jetzt nur im Gestein eingeschlossene, nicht


  1. Van der Hoeven, J. Recherches sur l’histoire naturelle et l’anatomie des Limules, Taf. 1, Fig. 6. – Leyde 1838.
  2. Owen, On the Anatomy of the American King-crab (Limulus polyphemus, Latr.), Taf. 37, Fig. 3. – Trans. of the Linnean Soc. of London, Vol. 28. – Lond. 1873.
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Gerhard Holm: Über die Organisation des Eurypterus Fischeri Eichw.. , St. Petersburg 1898, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Holm_Eurypterus_Fischeri.djvu/22&oldid=- (Version vom 1.8.2018)