Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen | |
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wird, solches Probe-Gut wirklich wäre, als aus derselben hierher abgeliefert worden sein soll.
Nun nur noch ein Paar Zeilen des Tout comme chez nous wegen: Einige Tage nach Charters Tode soll, wie man sagt, in der Edinburger Zeitung hinten, mitten unter den Steckbriefen, die man über Diebe, neue Bücher und Universal-Arzneien ausstellt, um den Leser aufzumuntern, theils zu fangen, theils sich selbst fangen zu lassen, folgender rührender Artikel gestanden haben:
Stennihill bei Edinburgh den 22. May 1732[1]. „Gestern Abend zwischen 5 und 6 Uhr, vertauschte unser theuerster Gemahl und Vater, der Wohlselige Herr Oberst[2], Franciscus Charters von Amsfield, in einem Alter von 62 Jahren, nach einer gänzlichen Entkräftung, sein mühseliges und thatenvolles Leben, mit der frohen Ewigkeit. Religion und Vaterland beweinen in ihm einen tapferen Verfechter, die Waise einen gütigen Vater, und die Armuth einen unermüdeten Wohlthäter. Diesen schweren Schlag, der die Provinz in Trauer hüllt, fühlt niemand tiefer als wir, seine tiefgebeugten Erben. Ueberzeugt von dem Antheil, den nicht bloß unsere Freunde, sondern die Welt an diesem Verlust nimmt, verbitten wir uns alle Condolenz.“
N. Charters, Gräfin von Weems.
Dieser Charters, 60000 Thaler Revenüen schwer, begibt sich in diesen schmutzigen Winkel, bloß um die Mädchen-Post aus Yorkshire abzuwarten. Der Kerl hinter ihm ist ein gewisser John Gourlay,
Georg Christoph Lichtenberg, Franz Kottenkamp: W. Hogarth’s Zeichnungen, nach den Originalen in Stahl gestochen. Literatur-Comptoir, Stuttgart 1840, Seite 253. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hogarth_erkl%C3%A4rt_von_Lichtenberg_(Kottenkamp_Stuttgart_1840).pdf/290&oldid=- (Version vom 9.9.2019)