Seite:Hogarth erklärt von Lichtenberg (Kottenkamp Stuttgart 1840).pdf/1121

Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

thankfulness . . . (Da wir sehen, daß wir große Ruhe genießen, und daß sehr werthvolle Thaten durch Deine Vorsicht geschehen, empfangen wir es immer und an allen Orten, sehr edler Felix, mit aller Dankbarkeit,...) We have found, this man a pestilent fellow and ringleader of sedition among the Jews (Wir haben diesen Mann als schädlichen Kerl und Rädelsführer des Aufruhrs unter den Juden gefunden u. s. w.). Die Worte sind zerstreut. Ein aufmerksamer Beschauer mag sie zusammenlesen.

Das Publikum bei der Gerichtsverhandlung ist in der Art niederländisch, daß es beinahe scheint, Hogarth habe dasselbe aus verschiedenen Gemälden jener Schule zusammengelesen. Einige schlafen, andere zeigen phlegmatische Aufmerksamkeit; unter diesen wird zu den Füßen des Hohepriesters ein Zuhörer mit einer Krücke bemerkt, welcher nach den Zügen, nach der Haltung und nach der Kopfbedeckung ebenfalls auf altdeutschen Gemälden seinen Platz haben könnte, die ein Engländer, wie Hogarth, in die Kategorie der holländischen Schule (Dutch school) mit hineinwirft.

Die von Tertullus zerrissenen Papiere sammelt ein Teufel à la Breughel, um sie als Documente für die Hölle zu gebrauchen. Hogarth hat an zwei Hörnern nicht genug gehabt, und noch ein drittes in der Gestalt eines abgestumpften Hirschgeweihes hinzugefügt. Ein kleinerer boshafter Teufel sitzt unter dem Schemel des Apostels, und durchsägt einen Fuß desselben, so daß Paulus in Kurzem zu Boden fallen wird. Ein fetter Engel, welchem nur noch die Posaune fehlt, um ihm in einem niederländischen Bilde eine gebührende Stellung anweisen zu können, hat Wache vor dem Apostel halten sollen, ist aber auf seinem Posten eingeschlafen. Ein Hund, welcher dem Felix gehört, denn er trägt dessen Namen auf dem Halsbande, wartet auf den Augenblick, wo Paulus zu Boden fallen wird, um sogleich über ihn herzufallen.

An der Thüre steht die Gerechtigkeit mit der Wage als fette und wohlgenährte Dame mit einem wohlgefüllten Geldsack an der Seite. Die Binde, welche ihr sonst die Augen bedeckt, hat sich verschoben, so daß sie mit dem einen Auge seitwärts schielen kann. Statt des Schwertes