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bei den Juden 3,647

Werden nun die hier gefundenen Zahlen auf eine gleiche Anzahl gleichzeitig Lebender bezogen; so ergeben sich folgende Verhältnisse. Durchschnittlich:
Unter 100,000      Unter 100,000
Christen Juden
wurden jährlich geboren 4001 3546
gleichzeitig starben 2961 2161
Hiernach verblieb Ueberschuß der Gebornen 1040 1385


Das Uebergewicht der Juden bei diesem Ueberschusse beruht hiernach nur allein in ihrer verhältnismäßig sehr geringen Sterblichkeit. Sie hatten auf hundert Tausend Lebende jährlich im Durchschnitte beträchtlich weniger neugeborne Kinder, als die Christen, indem, um es noch übersichtlicher in kleinen Zahlen darzustellen, bei den Christen schon unter 25, bei den Juden dagegen erst unter 28 gleichzeitig Lebenden jährlich ein Kind geboren wurde. Aber die Zahl der Todesfälle war unter den Juden verhältnißmäßig in noch höherem Maaße kleiner, als unter den Christen, indem unter den Christen schon von 34, unter den Juden aber erst von 46 gleichzeitig Lebenden jährlich Einer starb. In Folge dieser geringen Sterblichkeit haben nun die Juden ungeachtet der verhältnismäßig geringern Anzahl Neugeborner doch einen Ueberschuß der Gebornen über die Gestorbenen von 'Vier, wenn die Christen unter der gleichen Anzahl Lebender nur einen von Drei erhalten.


Es ist nicht ein Lebensalter allein, worin die Zahl der Todesfälle bei den Juden verhältnißmäßig geringer ist, als bei den Christen; sondern dieser Unterschied besteht von der Geburt bis selbst noch jenseits des siebzigsten Lebensjahres. Unter der gleichen

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Johann Gottfried Hoffmann: Zur Judenfrage. Berliner Lesekabinett, Berlin 1842, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoffmann_Zur_Judenfrage.pdf/9&oldid=- (Version vom 1.8.2018)