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eigenthümlichen Verlust würde ihre Vermehrung beinahe 36 auf Hundert betragen haben; oder es hätten sich für gleiche Zahlen und gleiche Zeiten die Juden um neun, die Christen aber nur um sieben vermehrt. Dieses Uebergewicht der Vermehrung liegt nicht in Einwanderungen von Aussen her, oder in irrigen Angaben bei der Zählung am Ende des Jahres 1822, sondern wesentlich nur in dem großen Unterschiede des Ueberschusses der Gebornen über die Gestorbenen. Zur richtigen Würdigung der Ursachen dieses Ueberschusses dienen nachstehende Betrachtungen.

Zwischen die Zählungen zu Ende der Jahre 1822 und 1840 fallen noch fünf allgemeine Einwohnerzählungen im Preußischen Staate, welche polizeilich am Ende der Jahre 1825, 1828, 1831, 1834 und 1837 vollzogen wurden. Das arithmetische Mittel aus diesen sieben Zählungen kann als Durchschnittszahl der in dem hier betrachteten achtzehnjährigen Zeitraume lebenden Einwohner angesehen werden.


Es beträgt:
für die Christen für die Juden
13,005,879      168,761.
In diesem Zeitraume wurden geboren Kinder
bei den Christen 9,365,546
bei den Juden 107,690
also jährlich im Durchschnitte
bei den Christen 520,308
bei den Juden 5,983
dagegen starben in diesem achtzehnjährigen Zeitraume:
bei den Christen 6,930,227
bei den Juden 65,646
also jährlich im Durchschnitte:
bei den Christen 385,613
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Johann Gottfried Hoffmann: Zur Judenfrage. Berliner Lesekabinett, Berlin 1842, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hoffmann_Zur_Judenfrage.pdf/8&oldid=- (Version vom 1.8.2018)