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sprach seine ganze Seele an, und indem er unter Albans Leitung eifrig Alles, was je darüber geschrieben, studirte, und selbst auf Erfahrungen ausging, wandte er sich bald, jedes physische Medium, als der tiefen Idee rein psychisch wirkender Naturkräfte zuwider, verwerfend, zu dem sogenannten Barbareiischen Magnetismus, oder der älteren Schule der Spiritualisten. – So wie Ottmar das Wort: Magnetismus aussprach, zuckte es auf Bickerts Gesicht, erst leise, dann aber crescendo durch alle Muskeln, so daß zuletzt wie ein Fortissimo solch eine über alle Maßen tolle Fratze dem Baron ins Gesicht guckte, daß dieser im Begriff war, hell aufzulachen, als Bickert aufsprang und anfangen wollte zu dociren; in dem Augenblick reichte ihm Ottmar ein Glas Punsch, das er in voller Bosheit hineinschluckte, während Ottmar in seiner Erzählung fortfuhr: Alban war früher, und zwar als noch ganz in der Stille sich nur hie und da die Lehre von dem thierischen Magnetismus fortpflanzte, dem Mesmerismus mit Leib und Seele ergeben, und vertheidigte selbst die Herbeiführung der gewaltsamen Krisen, welche Theobald mit Abscheu erfüllten. Indem nun beide Freunde ihre verschiedenen Meinungen in dieser Materie zum Gegenstande mannichfacher Diskussionen machten, kam es, daß Alban, der manche von Theobald gemachte Erfahrung nicht läugnen konnte, und den