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Ortenburg schmiegt sich da in langen Reihen Dach an Dach, alles überragt vom Dom St. Petri. Von hier aus sieht man auch, wie eigenartig die Nikolairuine dadurch wirkt, daß die Kirche in der Befestigungslinie stand. Vom Schießberg steigt man über Stufen herunter, um an der anderen Seite über die Nikolaistufen nach der Stadt hinaufzuklimmen. Vor der Nikolaipforte (Abb. 8) angelangt, werfen wir einen Blick nach links in den Zwinger und wenden uns dann rechts nach dem Nikolaifriedhof (katholischer Friedhof). Die Gräber liegen hier zum Teil im Innern der Nikolairuine (Abb. 20). Nun zurück nach der Nikolaipforte und durch sie und die anschließende enge Gasse hindurch nach der Schloßstraße. Hier wenden wir uns nach rechts und gehen an den evangelischen Pfarrhäusern zu St. Peter sowie an den beiden alten Landhäusern (das eine, Nr. 12, mit schön eingelegter Haustür, ungefähr 1650) vorbei nach dem Schlosse Ortenburg (Abb. 3 u. 26). Da begrüßt uns der schöne, mit dem Matthias Corvinus-Denkmal geschmückte Schloßturm (Abb. 10 u. 27). Er birgt die Schloßkapelle. Unser Weg führt uns durch das Tor, am Hofrichterhaus (mit schmuckreichem Essenkopf) vorüber, hinter dem das sogen. „Ausfallpförtchen“ in die Mauer gebrochen ist (lohnender Ausblick, der zur Linken den von der Seidauer Friedhofskapelle bekrönten Protschenberg zeigt). Das giebelgeschmückte Hauptgebäude des Schlosses enthält den früheren Audienzsaal, jetzt Sitzungssaal der Königl. Kreishauptmannschaft, mit seiner reichen Stuckdecke. Wir verlassen den Schloßhof durch das „Neue Tor“. Beim Betreten

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Wolfgang Roch: Bautzen : Ein Wegweiser zur Schönheit der alten Stadt. Wellersche Buchhandlung, Bautzen 1914, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Historisches_Buch_%C3%BCber_Bautzen.pdf/53&oldid=- (Version vom 12.12.2022)