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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer

— XXXI —


Als Verfasser des Hexenhammers galten bisher ziemlich all­gemein Heinrich Institor [so!] und Jakob Spren­ger, welchen beiden man wohl auch noch als dritten im Bunde Johannes Gremper zugesellt hat. Während man aber als Verfasser der (unten abgedruckten und übersetzten) Vorrede, genauer: Verteidigungsschrift, Apologia, Jakob Sprenger mit Sicherheit annehmen darf, spricht zum min­desten die größte Wahrscheinlichkeit dafür, daß Heinrich Institoris das eigentliche Werk geschrieben hat, und zwar so, daß es spätestens im Mai 1487 als Manuskript oder gar schon im Druck fertig vorlag. Nach den Zeugnissen zu ur­teilen, die Hansen, Quellen p. 65, zusammengetragen hat, ist nun gerade Institoris nicht der Mann gewesen, über die Hexen und Ketzer stolz zu Gericht zu sitzen. Gewiß war er ebenso stark wie seine Gewährsmänner und Amtsgenossen von dem Drange beseelt, zum Wohle für die Menschheit gegen die Hexenketzerei zu Felde zu ziehen und die etwaigen Zweifler von der Existenz der mannigfachen malificia [sic! maleficia] zu überzeugen. Aber ein Mann wie Institoris, der der Verhaftung und Be­strafung wegen Unterschlagung von Ablaßgeldern nur mit Mühe und Not entgangen war und später zusammen mit seinem Kollegen, unterstützt durch einen schlauen Advokaten, ein No­tariatsinstrument fälschte — ein solcher Mann darf nicht den Anspruch erheben, ein Retter gefährdeter Seelen zu sein. Hat er dies gefühlt und deshalb durch Sprenger dem Ganzen die als „Apologia“ bezeichnete Vorrede vorsetzen lassen? Wir wissen es nicht. Aber das ist gewiß, daß hier der Schein er­weckt werden soll, als sei der Malleus maleficarum ganz der Ansicht der damaligen Zeit entsprechend, als teile er in allen Punkten die communis opinio, während das doch nur mit Vor­behalt richtig ist. Diese „Apologia“ lautet:

Cum inter ruentis saeculi calamitates, quas proh dolor non tam legimus quam passim experimus [sic! experimur], vetus oriens damno suae ruinae irrefragabili dissolutus ecclesiam, quam novus oriens homo Christus Jesus aspersione sui sanguinis fecundavit, licet ab initio variis heresum [sic! haeresum] contagionibus inficere non cessat, illo tamen praecipue in tempore his conatur, quando, mundi vespere ad occasum declinante et malitia hominum excrescente, novit in ira magna, ut Johannes in Apocalypsi testatur, se modicum tempus habere. Quare et insolitam quandam haereticam pra­vitatem in agro dominico succrescere fecit, haeresim inquam ma­leficarum, a principaliori, in quo vigere noscitur, sexu deno­tando. Quae, dum innumeris machinatur insultibus, hoc tamen in singulis, quod cogitatu terrible [sic! terribile], deo nimium abominabile

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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer. Hermann Barsdorf, Berlin & Leipzig 1923 / 1489, Seite xxxi. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexenhammersprenger1923.djvu/31&oldid=- (Version vom 1.8.2018)