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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer

daher durch böse Menschen geschehen können, so auch durch böse Geister, dabei nämlich, worauf sich ihre Macht erstrecken kann. Daher unterscheidet man auch die von Guten vollbrachten Wunder von denen, die durch Böse geschehen, wenigstens auf dreifache Weise: Erstens, nach der Wirksamkeit der Kraft des Handelnden, weil die durch Gute vollbrachten Zeichen durch göttliche Macht auch bei solchen Dingen geschehen, auf welche sich die Kraft der aktiven Natur durchaus nicht erstrecken kann: Wie Tote erwecken usw., was die Dämonen nicht in Wirklichkeit, sondern nur durch Gaukelei tun können, wie Simon Magus mit dem Toten tat, dessen Haupt er bewegte, was jedoch nicht von Bestand sein kann. Zweitens nach der Nützlichkeit der Zeichen, weil die von Guten vollbrachten Zeichen Nützliches betreffen, wie bei den Heilungen von Krankheit usw.; die Zeichen aber, die von Hexen vollbracht werden, betreffen Schädliches und Nichtiges, wie daß sie durch die Luft fliegen, oder die Glieder der Menschen erstarren lassen usw. Diesen Unterschied nennt der Heilige Petrus in dem Itinerarium Clementis. Der dritte Unterschied betrifft den Glauben: Die Zeichen der Guten werden zum Aufbau des Glaubens und guter Sitten befohlen; aber die Zeichen der Bösen dienen zur offenen Schädigung des Glaubens und der Ehrbarkeit.

Sie sind auch bezüglich der Ausführung unterschieden, weil die Guten Wundertaten durch fromme und ehrerbietige Anrufung des Namens Gottes vollbringen, die Hexer und Bösen aber durch gewisses albernes Geschwätz und Anrufung der Dämonen.

Auch das andere steht nicht im Wege, daß nämlich der Apostel die Werke des Teufels und des Antichrists Lügenzeichen nennt, weil die Wunder, wenn er mit göttlicher Zulassung welche tut, je nachdem wahr oder falsch sind: Wahr bei dem, was durch die Macht des Dämons geschieht, worauf sich seine Kraft ausdehnen kann: falsch, wenn er das unternimmt, worauf sich seine Kraft nicht ausdehnen kann, wie Tote auferwecken, Blinde sehend machen; weil er im ersteren Falle, wenn er es tun will, entweder in den Leib des Toten eindringen oder ihn wegschaffen und an seiner Stelle im angenommenen Körper aus Luft sich zeigen wird; im zweiten Falle nimmt er durch Gaukelkunst das Gesicht oder andere Krankheiten und heilt sie, indem er plötzlich mit dem Schädigen aufhört, und nicht durch Erzeugung innerer Eigenschaften, wie es in der Legende von Bartholomäus heißt.

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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer. Hermann Barsdorf, Berlin & Leipzig 1923 / 1489, Seite 68. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexenhammersprenger1923.djvu/262&oldid=- (Version vom 1.8.2018)