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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer

dem nötigen Passiven, wenn nicht in Natur, so doch mit den Eigenschaften in Hitze und einem gewissen Maße mischt, durchaus keine kleine Lust zu erwecken. Aber hierüber wird sich im folgenden mehr Klarheit bezüglich der Eigenschaften des weiblichen Geschlechtes ergeben.




Ueber die Art im allgemeinen, wie die Hexen durch die Sakramente der Kirche ihre Taten vollbringen; auch über die Art, wie sie die Zeugungskraft zu hemmen pflegen oder auch andere Mängel an allen Kreaturen bewirken, mit Ausnahme der Himmelskörper.

Kapitel 5.

Nun aber ist über die Arten, wie sie andere Kreaturen beiderlei Geschlechtes und auch die Feldfrüchte behexen, mehreres über ihre Handlungsweisen zu sagen: Erstens, wie sie die Menschen, dann, wie sie die Tiere, drittens, wie sie die Feldfrüchte behexen. Betreffs des Menschen: Erstens, wie sie durch Hexenkünste die Zeugungskraft oder auch den Beischlaf hemmen, so daß das Weib nicht empfangen oder der Mann seine Pflicht nicht tun kann; zweitens, wie jener Akt bisweilen verhindert wird mit Bezug auf das eine Weib und nicht auf ein anderes; drittens, wie die männlichen Glieder weggehext werden, so daß sie gleichsam gänzlich aus dem Körper gerissen sind; viertens, wie entschieden werden könne, falls etwas von dem Genannten eintritt, daß es durch die Macht des Dämons an sich und nicht durch die Hexe geschehe; fünftens, wie die Hexen durch Gaukelkünste die Menschen beiderlei Geschlechtes in Tiere verwandeln können; sechstens, wie die Hexen-Hebammen die Empfängnis im Mutterleibe auf verschiedene Arten verhindern, und, wo sie es nicht tun, die Kinder dem Dämon opfern. Und damit man dies nicht für unglaublich halte, ist es im ersten Teile des Werkes durch Fragen und Lösung der Argumente entschieden worden; darauf kann, falls es nötig ist, der zweifelnde Leser zurückgehen, um die Wahrheit zu erforschen.

Für jetzt sind nur die Taten und Geschehnisse, die wir gefunden haben oder auch von anderen aufgezeichnet worden sind, zur Verdammung solcher Schandtaten herzuleiten, damit die früheren Fragen, wenn sie für jemanden vielleicht zu schwer zu verstehen sein sollten, aus dem, was hier im zweiten Teile gegeben wird, glaubwürdig werden und er von seinem Irrtume

Empfohlene Zitierweise:
Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer. Hermann Barsdorf, Berlin & Leipzig 1923 / 1489, Seite 48. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexenhammersprenger1923.djvu/242&oldid=- (Version vom 1.8.2018)