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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer

zu behexen pflegen; sechstens von der Art, wie sie die Zeugungskraft zu vernichten pflegen; siebentens von der Art, wie sie die männlichen Glieder durch Gaukelkunst wegzuhexen pflegen; achtens von der Art, wie sie die Menschen in Tiergestalten zu verwandeln pflegen; neuntens von der Art, wie die Dämonen in den Köpfen stecken können, ohne sie zu verletzen, wenn sie solche gauklerische Verwandlungen bewirken; zehntens von der Art, wie die Dämonen durch das Werk der Hexen die Menschen bisweilen substantiell bewohnen; elftens, wie sie jede Art von Krankheiten zu senden pflegen, im allgemeinen; zwölftens über einige Krankheiten im besonderen; dreizehntens von der Art, wie die Hexenhebammen den größten Schaden verursachen, indem sie die Kinder entweder töten oder den Dämonen weihen und angeloben; vierzehntens von der Art, wie sie den Tieren verschiedenen Schaden zufügen; fünfzehntens von der Art, wie sie Hagel und Stürme zu erregen und Blitze auf Menschen und Tiere zu schleudern pflegen; sechzehntens, siebzehntens und achtzehntens von den drei Arten, wie nur Männer und nicht Weiber Hexerei treiben. Dann folgt die Frage über die Arten, derlei Hexereien zu heben.

Glaube niemand, eine gründliche Kenntnis hiervon zu gewinnen, weil hier die verschiedenen Arten betreffs der verschiedenen Behexungen aufgezählt werden. Denn das ist nur mäßig nützlich, ja, vielleicht könnte es sogar schaden: denn nicht werden hier die verbotenen Bücher der Nigromantie aufgeführt, da diese Art von Aberglaube nicht in Büchern oder von Gelehrten, sondern durchaus nur von Unwissenden geübt wird: Er hat aber ein und dasselbe Fundament (wie die Hexenkunst): Wenn das nicht ausdrücklich erwähnt oder geübt wird, dann kann unmöglich einer als Hexer Hexereien ausführen wollen.

Es werden aber hier die Arten nur oberflächlich aufgeführt, damit die Werke jener nicht unglaublich scheinen, wie es bisher zur größten Schmach des Glaubens und zur Mehrung der Hexen selbst geschehen ist. – Wenn jemand nach dem Voraufgehenden, da gesagt ist, einige würden durch die Einflüsse der Himmelskörper bewahrt, so daß sie auf keine Weise behext werden können, auch jenen Einflüssen zuschreiben wollte, wenn welche behext werden, gleichsam, als ob darin eine gewisse Notwendigkeit wäre, vor den Hexen zu bewahren oder Behexung zu bewirken, so würde ein solcher in verschiedener Hinsicht nicht recht den Sinn der Doktoren erfassen: Erstens, weil es nämlich dreierlei gibt, was von den drei himmlischen Ursachen gelenkt werden kann, nämlich die Handlungen des

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Jakob Sprenger, Heinrich Institoris; J. W. R. Schmidt (Übersetzung): Der Hexenhammer. Hermann Barsdorf, Berlin & Leipzig 1923 / 1489, Seite 11. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hexenhammersprenger1923.djvu/205&oldid=- (Version vom 1.8.2018)