und behauptest sogar mit dürren Worten, gelehrte und rechtschaffene Männer aus dem Bürgerstande seyen schon durch ihren Charakter geadelt, und um desselben willen berechtigt, in den ersten Stellen im Staate mit zu sprechen. – Aber, Freund! wo denkst du hin? Gerade das, und nichts anders behaupten ja unsre Jakobiner auch, und wandelst folglich mit ihnen auf einem Wege. – O ich möchte dich über diese unbesonnene Verrätherey noch weit ärger schelten, als du den guten Sebastian gescholten hast, wenn ich nicht unverwandt auf den biblischen Pharus hinblikte: Nur die Liebe bessert!
Die Geschichte vom Koriolan wäre, nach meiner geringen Einsicht, lieber weggeblieben. Einmal ist sie eine uralte, bekannte, abgedroschene Geschichte, wenn sie gleich weder in der Historiologie, die wir in unsern Trivial-Schulen lesen, noch in Klemms Elementarbuch,
Johann Gottfried Pahl: Herzliches und aufrichtiges Trost- und Condolenz-Schreiben. o. V., Rummelshausen und Hebsack 1797, Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Herzliches_und_aufrichtiges_Trost-_und_Condolenz-Schreiben.djvu/33&oldid=- (Version vom 1.8.2018)