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Namen“ – Vater, der aller Verehrung teilhaft ist, für den die höchste Verehrung zu gering ist; wir wollen es so fassen: „Vater, der Du scheidest das Heilige vom Unheiligen, Du wollest auch den Zwölfen gegenüber diese reinigende Kraft zum Ausdruck bringen, ein lösender und trennender Vater sein. Wie Du Mich in die Welt gesandt und von der Welt doch rein erhalten hast, so sei auch für sie der richtende, aber in Barmherzigkeit richtende, der sondernde, aber in Liebe sondernde Vater. Bewahre sie in dem JEsusnamen, in der Fülle Meiner messianischen Wirksamkeit. Negativ: Trenne sie von allem Unheiligen und Unreinen. Positiv: Bewahre sie in der ganzen Fülle Meines sie erlösenden JEsusnamens. Bewahre sie in der Fülle und gieb ihnen aus der Fülle, damit sie eins sind, eins seien unter sich und eins seien mit Mir. Eins ist der HErr Christus mit Seinem Vater, Einer Herrlichkeit, Einer Klarheit, Einer Liebe, Einer Macht. So sollen alle die Seinen Eins sein, Ein Körper, Ein Ganzes, durchströmt von Seines Namens Lebenskräften, von Seiner Herrlichkeit und Seinen Segnungen erfüllt, Ein Gedanke. Ein Plan, Ein Wille: Daß Sein Name geheiligt werde. Sein Reich komme. Das ist die Gewißheit unseres Christenstandes: Wir sind trotz aller Trennung Eins, Ein Körper, dessen Haupt Er ist. Ein HErr, Ein Glaube, nicht erkünstelte Einheit, auch nicht immer sichtbare, aber ideale Einheit.

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 Vers 12: Als Ich mit ihnen war, da war Ich gewohnt, sie in Deinem Namen, den Du Mir gegeben hast, zu bewahren, und Ich bewachte sie und keiner kam um, außer der Sohn des Umkommens, damit die Schrift erfüllet würde. Keiner von Ihnen verdarb, außer der Sohn des Verderbens. Da barg Ich sie in dem Mir von Dir gegebenen JEsusnamen, und da wußte Ich sie geborgen. Ich bewachte sie. Ich barg sie, damit sie in Mir Ruhe hätten, und Ich bewachte sie, damit sie von niemand angefochten würden.“ „Ich barg sie,“ damit ist ein Zustand angedeutet, und Ich habe sie bewacht in der Stunde der Versuchung. Daß der HErr den Namen des Verräters noch nicht nennt, (Ps. 16, 4) ist das letzte Aufleuchten der Barmherzigkeit,