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weiten, weiten Fernen des Raums, der Zeit, der Welt, der Ewigkeit. „Deine Klarheit ist Mein Teil, Meine Klarheit will Ich Dir wieder zurückgeben, und als bestes Unterpfand Meiner Klarheit will Ich Dir die Zwölfe bringen. Was Deine Klarheit war und ist, das habe Ich zu eigen bekommen, und so soll auch alles das Meinige Dein sein, und das sind diese Zwölf, die ich zunächst erworben und gewonnen habe. In diesen Zwölfen bist Du verkläret.“ (In ihnen sieht Er die ganze heilige Kirche auf Erden.) „Du wirst die Sorge mit Mir teilen für die streitende und leidende Kirche, die gleichwohl die Spuren Meiner Herrlichkeit an sich trägt.“ Vers 11: Und Ich bin nicht mehr in der Welt; sie aber sind in der Welt, und Ich komme zu Dir.“ „Ich komme zu Dir im hohepriesterlichen Gewand, hohepriesterlich angethan, fürbittend für sie, die Du Mir gegeben hast.“ (Bengel). In diesem Augenblick sieht Er den Himmel offen. Sich, den erhöhten Christus zur Rechten Seines Vaters Sich erheben, wie Er den Leiden Seiner streitenden Kirche zusieht (Chrysostom.). „Ich bin nicht mehr in dieser Welt der Mischung.“ Da will Er uns zeigen, zu welchen Höhen des heiligen Enthusiasmus wir gelangen, daß wir Ihn Selbst sehen, unsern ewigen Hohenpriester, wie Er Sich erhebt von Seinem Throne, uns mitleidsvoll und gnädig anzusehen in unserm Ringen. „Ich bin nicht mehr in der Welt, sie sind es noch.“ Die Jünger, die bei dem momentanen Scheiden ihres HErrn so traurig gewesen sind, daß sie klagten und zagten: „Wir hofften, Er soll Israel erlösen,“ sind bei Seinem wirklichen Scheiden ganz fröhlich und getrost. Woher kommt das? Das ist es, daß auch sie nicht mehr in der Welt waren in dem Augenblick, als sie ihrem gen Himmel fahrenden Erlöser nachsahen, denn sie wußten: „Ich komme zu Dir als ein Vollendeter. Ich komme zu Dir, von dem Ich ausgegangen bin arm und elend, heimatlos und sehr einsam. Ich komme zu Dir, in Deine Hände habe Ich Meinen Geist befohlen, in Deine Hände will Ich Meine erhöhte Leiblichkeit zurückgeben.“ Es ist hier das erhabenste Gegenstück zu dem Gleichnis vom verlornen Sohn.

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 Vers 11: „Heiliger Vater, erhalte sie in Deinem