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muß es in eurem Herzen wie Lobsagung und Dank sein, bis einst ein Sonntag erscheine, der aller Not ein Ende macht. Laßt es an jedem Sonntag in eurer Seele klingen und singen: „Gottlob, ein Schritt zur Ewigkeit ist abermals vollendet!“ auf daß die müden Stimmen, auf die so leicht der Erde Staub sich legt, sich erheben weit über alle Niederungen des Lebens, bis ihr daheim seid beim Vater. Es wird euch und auch uns einmal erfreuen, wenn wir, diesem armen Leben entnommen, von den mit uns feiernden Gliedern im Gedächtnis und von der gottesdienstlichen Gemeinschaft derer, die mit uns lobten, getragen sind. Es wird eine Erquickung für uns sein, wenn unser Hosianna und Halleluja von denen auf Erden aufgenommen und weitergegeben wird.

 Darum laßt uns die Gemeinschaft pflegen am Sonntag und laßt uns Sonntagschristen werden! Dann wird der Alltag auch ein Festtag sein. Laßt uns – das wollen wir in der nächsten Zusammenkunft betrachten – sein Wort lieb haben, nicht seine Wörter, nicht einzelne Reden, sondern sein heiliges, teueres Wort!

 Dieses Wortes Gnade und Gabe, dieses Wortes Sonne und Segen erhalte Er uns aus Gnaden! Denn wenn Er es nimmt, wie wird dann die Finsternis so groß sein! Und wenn Er es uns erhält, dann ist’s immer wieder Tag und immer wieder Licht. Denn Du bist die lebendige Quelle und in Deinem Lichte sehen wir das Licht!

Amen.