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in Einblick auf den Herrn (Röm. 15, 8, Gal. 2, 17), ein Lieblingswort Pauli – ich zähle es mit den beiden angefügten Stellen für den apostolischen Dienst, für das Predigtamt dreiundzwanzigmal[1] für den Dienst der Obrigkeit einmal (Röm. 13, 4); sonst noch viermal (Röm. 16, 1; 2. Kor. 11, 8; Eph. 4,12; Philem. 13) und zweimal (II. Kor. 11, 15) für die Sendlinge des Satans, endlich Apg. 20, 24 in der Abschiedsrede also einunddreißigmal, – während der Evangelist Johannes es nur zweimal als Wort Jesu anführt (Joh. 12, 26) und einmal in der Offenbarung (2, 19), Matthäus bei dem Dienst der Engel für den in der Wüste versuchten Herrn (4, 11) und sonst noch im Gleichnisse vom hochzeitlichen Kleide (22, 13), Markus 1, 13 vgl. Matth. 4, 11 u. 9, 35, Lukas im Evangelium 8, 3; 10, 40; 17, 8, in der Apostelgeschichte 1, 17; 1, 25; 6, 1; 6, 4, im ganzen 14 (17) mal. In den übrigen Schriftteilen des Neuen Testamentes finden wir das Wort nur noch bei Petrus (I, 1, 12; 4, 10) und im Hebräerbriefe (1, 14; 6, 10). Wenn ich also recht zähle, hat das Neue Testament das Wort zweiundfünfzigmal. Und doch ist die Grundbedeutung des Wortes noch nicht aufgeklärt, ob es mit dem Begriffe des δι-ικνεῖσθαι zusammenhängt, also den bis an die Vollendung der gestellten Aufgabe ernstlich vordringenden Dienst meint oder mit κόνι (κονία) Staub zusammenzubringen ist, so daß es mehr die demütigende, gedrückte Art bezeichnen würde, – genug, der Ernst


  1. Röm. 11, 13, Röm. 15, 25, 31, I. Kor. 3, 5, II. Kor. 3, 6–7; 5, 18; 6, 4; 9, 1; 9, 12 u. 13; 11, 8, 23; Eph. 6, 21, Phil 1, 1, Kol. 1, 7, 23; 4, 7, 17, I. Tim. 1, 12, I. Tim. 3, 12; 4, 6; II. Tim. 4, 5; 4, 11.