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Wenn wir klug sind, räumen wir uns alles Schwere aus dem Weg, suchen es wenigstens nicht. Und er macht einen Anfang mit all den Dingen, die ihm schwer sind. Was liegt in einem einzigen Menschenleben für ein Kapital göttlicher Kraft, für ein Reichtum göttlicher Gnaden begraben, das keine Zinsen trägt! Es ist niemand unter uns, der nicht jetzt in dieser Stunde viel reicher sein könnte, als er ist, wenn er nur Gottes Gaben recht empfangen und benutzt hätte. Ich höre dich reden von deiner pflichtlosen Lebensform, von deiner aufgabenarmen Lebenszeit, während dir der Herr einen Pflichtenkreis schuf, so groß und reich, und Aufgaben stellte, kaum zu übersehen. Aber die Aufgaben, die er dir stellt, die magst du nicht, und die Pflichten, die er dir bereitet, die kennst du nicht. Du suchst dir andere, eigene, die er nicht gab. Was ist ein einzelner Mensch? Eine Summe von Gottesgedanken, die dann verkümmern, eine Summe von Anlagen, deren die wenigsten zur Ausführung kommen. Wir werden einmal erschrecken, was wir hätten sein können, sein sollen, und was wir wirklich geworden sind.

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 Am Anfang! Das ist ein Geheimnis, über das der moderne Naturforscher lächelt; denn er spricht: es gibt keinen Anfang, weil es kein Ende gibt. Und ihr hört, es sei eine Torheit an einen persönlichen, vor allen Dingen an einen lebendigen und allweisen Schöpfer zu glauben. Man sagt euch, es sei auf dem Weg der elementaren Entwicklung aus einer Urzelle, aus einem