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Leiche, die ein Billett, nur gültig für Parkett, bei sich hatte, was dem Logendiener einen Verweis eintrug. Tante Gottmeih Schlüngel war unter dem Tuch erstickt.

Und Adalbert?

Er hatte von seinem Platz aus mit Entsetzen das Tun der Tante verfolgt, dann in seiner völligen Verzweiflung sein Programm, seine Handschuhe, eine Streichholzschachtel, eine Mark und zwanzig in Nickel und das Opernglasfutteral seines Nachbars verschlungen und war plötzlich nach dieser Diät tot zusammengebrochen.

Es war auch so besser für ihn, denn Leutnant von Gallenstein hätte ihn jetzt sicher geschnitten.

Das ganze Vermögen der Tante fiel laut Testament an einen Herrn Pluncke Daunenkörper in Liblar.

Man kann sich die Wut der Eltern Adalberts vorstellen. Eine Gemeinheit war es immerhin. Nicht?

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Hermann Harry Schmitz: Der Säugling und andere Tragikomödien. Leipzig: Ernst Rowohlt Verlag, 1911, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz_Der_Saeugling.djvu/059&oldid=- (Version vom 1.8.2018)