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er wegen dieser zufällig mit dem Vater verwandten Hinterwäldlerin nicht die geringste Lust. Er hätte auch seine Ehre. Die Stimme schlug ihm über. Und ob man sich wohl einbilde, daß Leutnant von Gallenstein, der jetzt immer so liebenswürdig seinen Gruß erwidere, ihn auch in Begleitung dieser unmöglichen Tante aus dem Gebirge wiedergrüßen würde? Schneiden würde ihn von Gallenstein, das wäre schon mal pottsicher – und er hätte recht. Und Adalbert tat enorm männlich.

Das machte aber auf den Vater nur geringen Eindruck, und er dämpfte Adalberts Männlichkeit um Beträchtliches.

Die Mutter nahm natürlich Partei für ihren Ältesten, ein Umstand, der auch nicht besonders dazu angetan war, beruhigend auf die Erregung des Vaters einzuwirken.

Die Eltern schrien so lange aufeinander ein, bis die Mutter, nicht als die klügere, sondern als die kurzatmigere, aus dem Zimmer lief, die Tür ins Schloß knallte und nach kurzer Sammlung draußen in der Küche über das Dienstmädchen, die sanfte, wenig schlagfertige Lina herfiel. Vom nicht staubgeputzten Salon an bis zu den Beziehungen Linas zum Biermann wurden dem armen Ding seine Schandtaten vorgehalten. Diese Attacke auf das wehrlose Dienstmädchen gipfelte in dem hingeschnauzten Befehl, die Einmachgläser vom Kleiderschrank im Fremdenzimmer wegzunehmen und die in diesem Zimmer stehende Nähmaschine auf den Flur zu setzen. Das Fremdenzimmer würde wieder benutzt.

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Empfohlene Zitierweise:
Hermann Harry Schmitz: Der Säugling und andere Tragikomödien. Leipzig: Ernst Rowohlt Verlag, 1911, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz_Der_Saeugling.djvu/053&oldid=- (Version vom 18.8.2016)