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Zimmer bleiben. Genau Obacht geben, ob auch der Kopf mitgekommen ist.“

Die Medizin war abends angekommen. Das erste Drittel hatte ich dann am nächsten Morgen, das zweite Drittel mittags eingenommen. Nun hockte ich, umgeben von vielen Gefäßen, voller Hangen und Bangen auf meiner Bude in Erwartung der Katastrophe.

Unter der Einwirkung einer furchtbaren Augusthitze hatte ich mich so nach und nach vollständig entkleidet und saß nackt auf dem Prachtmöbel meiner Klause, dem Wachstuchsofa und hatte einige Ablenkung darin gefunden, die erfrischende Wirkung einer solchen Sitzgelegenheit bei häufigem Wechseln des Platzes zu beobachten. Aber nur für kurze Zeit war diese Nuance in der Lage, mich zu zerstreuen.

Die flimmernde Schwüle des Augusttages, gesättigt mit den der Küche entsteigenden Spüldüften, kroch in das Zimmer und legte sich schwer auf mein Denken. Das Gefühl der Wirklichkeit schwand mehr und mehr. Das Leben um mich schien unter dem Einfluß der glühenden Sonnenstrahlen gänzlich ausgesetzt zu haben. Das ganze Haus war wie ausgestorben, nur ab und zu drang ein müdes Tellergeklapper aus der Küche herauf. Die Schweine, die sonst bestrebt waren, eine charakteristische Note durch ihr Gegrunze in die ländliche Symphonie zu bringen, schwiegen und lagen in todähnlichem Zustand auf dem Mist. Der bösartige Spitz, der sonst gewissenhaft um das Haus zu laufen und in Ermangelung einer feindlichen Erscheinung die harmlosen Hühner anzukleffen pflegte, lag irgendwo und rührte sich nicht. Die braven, fleißig

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Hermann Harry Schmitz: Buch der Katastrophen. Kurt Wolff Verlag, Leipzig 1916, Seite 218. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Hermann_Harry_Schmitz-Buch_der_Katastrophen-1916.djvu/216&oldid=- (Version vom 1.8.2018)